Das Wunder von Bern
Trotz neuerer Verkehrsführung und diversen Um- und Neubaumassnahmen, ist die Berner Allmend immer wieder ein besonderer Ort, an den man da als Sch…schwoob mit der Softballmannschaft im Gepäck reisen darf. Denn dort steht es grad nebenan: Das Wankdorfstadion. Eine heilige Stätte, so könnte man meinen. Ereignete sich dort doch vor nunmehr bald 63 Jahren das Wunder von Bern. 60.000 Zuschauer sahen damals das 3:2 der Deutschen Fussballnationalmannschaft gegen das hoch favorisierte Ungarn.
Nicht ganz so viele Zuschauer sahen das Softballspiel der Flyers gegen die Spielgemeinschaft der Cardinals/Devils. Jedoch sind deren 2 extra aus Australien angereist und eine aus der beschaulichen Berner Bergwelt herunter gestiegen. Das ist ja auch schon was! Und weil es Wunder immer da gibt, wo wir sie zu sehen vermögen, lassen sich tatsächlich einige aufzählen:
Wundersamer Weise reduzierte sich die Anzahl der einsatzbereiten Flyers kurz vor dem Spieltag mal wieder. Man könnte meinen das wäre längst Gewohnheit, doch kann auch eine Gewohnheit, bei häufiger Wiederholung, selbst zum Wunder werden. Vielleicht sollten wir mal über einen Mannschaftsarzt nachdenken. Der könnte sich an uns durchaus eine halbgoldene Nase verdienen.
Ein persönliches Wunder schaffte Nina, mit einem in-the-park-HOMERUN und es hätte nicht viel gefehlt, wäre sie einfach mal so 2-3 Runden am Stück gelaufen und leider war es kein Wunder, dass ihr leckerer Teigwarensalat so ratzfatz aufgefuttert war! Adelines Frisur ist sowieso jedes Mal ein Wunder, von ihren Knaller-Hits ganz zu schweigen. Unter dem blauen Flyers Hut versteckt - Wonder-Power-Everslide-Woman Nicole and the Wonder-Powerwomans-3Generations-Gaupset-Gang. Not forgotten Sammy, the Wondergirl itself. Louisa wunderte sich z.B. kurz über im Weg stehende Runners, bevor sie das Out verbucht bekam und vor lauter Verwunderung grad ein paar Hits raushaute, während Pati verwundert auf die von ihr über den Haufen gerannte Firstbase Woman starrte. (Oder soll ich sagen „vor ihr auf die Knie gefallene“?—- ach nee, es war ja eher die andere Körperseite.) Tami erfuhr zwar keine wundersame Erkältungs-Heilung, aber durfte es sich immerhin im Dugout gemütlich machen, ohne als Notanker eingesetzt zu werden. Lenas Hits landeten für einmal wundersamer Weise nicht in einem Bach, Gebüsch oder sonst wo ausserhalb des Feldes und waren dafür umso schöner anzuschauen. Zumal man in solchen Situationen nicht einfach 2 Bases zugesprochen bekommt, sondern ganz offiziell auf 2nd Base sliden darf! Ich hätte mich sehr gewundert, wenn dann doch noch ein Ball ins Rightfield geflogen oder gerollt wäre, während Meli, zu Beginn des Spiels, verwundert einem solchen Exemplar im Leftfield hinterhersprang. Ein Wunder ebenfalls, dass nach 2 x 3 Innings der Spieltag zu Ende, insgesamt 37 Runs auf unserer Seite und leider nur einer auf des Gegners Seite zu verbuchen war. (Game 1: 16-0, Game 2: 21-1)
Und was hoffentlich KEIN Wunder sein wird, ist der Wiederaufbau von zwei schlagkräftigen Softballteams in Bern und in Wil. Unser schöner Sport muss und soll eine Selbstverständlichkeit bleiben und egal wie viele oder wenige wir sind: wir müssen der Sportdiversität der Schweiz erhalten bleiben! Somit bleibt das Wunder von Bern den Mannen um Sepp Herberger und Fritz Walter vorbehalten. Und wir treffen nächstes Jahr auf die Bern Cardinals UND die Wil Devils. Auf gehts Mädels!